Gründung am 19. Februar 1994 in Frankfurt

30 Jahre BdB: Ein Verband gestaltet rechtliche Betreuung

Der Bundesverband der Berufsbetreuer*innen (BdB) feiert einen runden Geburtstag: Vor genau 30 Jahren wurde der BdB in Frankfurt am Main gegründet. Von zunächst 46 stieg die Zahl der Mitglieder bis heute auf mehr als 8.000. Der BdB ist die größte Interessenvertretung des Berufsstandes.

BdB-Vorsitzender Thorsten Becker: "Mit fachlicher Expertise und viel Idealismus setzt sich der BdB seit dem ersten Tag aktiv für die gesellschaftliche Teilhabe betreuter Menschen ein." @BdB

Der Verband hat die Betreuungslandschaft in Deutschland und das moderne Betreuungswesen maßgeblich geprägt. Der Verbandsvorsitzende Thorsten Becker: „Wir haben Leitlinien für die rechtliche Betreuung entwickelt, Qualitätsstandards definiert und dafür gesorgt, dass der Beruf anerkannt wird. Das war ein langer steiniger Weg und wir sind noch nicht am Ziel. Vor uns liegt noch eine Menge Arbeit.“

Der BdB wurde im Zuge des neuen Betreuungsrechts gegründet, das 1992 das umstrittene Vormundschaftsrecht abgelöst hatte. Seitdem gibt es keine Entmündigung mehr, die Wünsche des betreuten Menschen sind handlungsweisend. Der BdB stärkt seine Mitglieder darin, Menschen mit Betreuungsbedarf professionell zu unterstützen, ein Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu führen – selbstbestimmt und geschützt.

Der Verbandsvorsitzende Thorsten Becker: „Mit fachlicher Expertise und viel Idealismus setzt sich der BdB seit dem ersten Tag aktiv für die gesellschaftliche Teilhabe betreuter Menschen ein.“

Anerkannter Fachverband

Seit seiner Gründung vor 30 Jahren engagiert sich der BdB für die Interessen der Berufsbetreuer*innen. Der Verband verfolgte und verfolgt das Ziel, die Qualität der rechtlichen Betreuung zu verbessern, eine Anerkennung für die wichtige Arbeit der Berufsbetreuer*innen zu erwirken und angemessene Rahmenbedingungen zu erstreiten.

Thorsten Becker: „Der BdB hat sich zu einem anerkannten Fachverband entwickelt, sein sozialpolitisches Engagement hat ihn zu einem geschätzten Gesprächspartner im politischen Diskurs werden lassen, und auch in der medialen Öffentlichkeit ist die Expertise des BdB gefragt.“

Kollegiale Heimat: Unterstützung und Vernetzung für Berufsbetreuer

Der BdB bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den fachlichen Austausch, die Weiterbildung und die gegenseitige Unterstützung. Durch Seminare, Tagungen und Informationsveranstaltungen stärkt der Verband die Professionalität seiner Mitglieder und fördert ihre berufliche Entwicklung.

Erfolge und Meilensteine in der Verbandsgeschichte

Im Laufe der vergangenen 30 Jahre hat der BdB zahlreiche Erfolge und Meilensteine erreicht. Dazu zählen die Einführung von Qualitätsstandards in der rechtlichen Betreuung, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Berufsbetreuer, die Reform des Betreuungsrecht 2023, die Zahlung eines Inflationsausgleichs seit Beginn dieses Jahres und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Betreuungsarbeit.

Ausblick auf die Zukunft

Im Fokus der Verbandsarbeit steht in diesem Jahr die Evaluation der Betreuervergütung mit dem Ziel einer grundlegenden Reform. Thorsten Becker: „Rechtliche Betreuung erfüllt eine wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft – und ihre schwächsten Mitglieder. Das System Betreuung ist seit Jahren chronisch unterfinanziert. Das wissen Bund und Länder ganz genau. Darunter leiden nicht nur die Berufsinhaber*innen sondern vor allem auch die Klient*innen. Wenn es nicht gelingt, langfristig eine leistungsgerechte Vergütung zu etablieren, wird die Betreuungslandschaft erodieren. Die ersten Vereine und Büros haben im vergangenen Jahr aufgegeben. Wertvolles Knowhow und erprobten Strukturen drohen verloren zu gehen. Dem muss die Politik entgegenwirken!“

Mehr Informationen:

www.berufsbetreuung.de | X: @BdB_Deutschland |  BdB-Vergütungskampagne

Beitrag "Kollegiale Heimat steht im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres"

BdB-Imagefilm

Pressekontakt:
nic communication & consulting | Bettina Melzer
Tel.: 030 – 34 66 19 41 | mobil: 0163 – 575 1343 | bm@niccc.de | www.niccc.de

Angebot an Journalist*innen: Sie wollen einmal einen Berufsbetreuer oder eine Berufsbetreuerin in Ihrer Nähe begleiten? Sie brauchen ein Beispiel von Klient*innen, die von Berufsbetreuung profitieren? Möchten Sie eine Expertin oder einen Experten aus Ihrer Region sprechen? Oder benötigen Sie mehr Hintergrundinformationen? Rufen Sie uns einfach an. Oder schreiben Sie uns. Wir helfen gern weiter!

Über den BdB:
Der Bundesverband der Berufsbetreuer*innen e.V. (BdB) ist mit rund 8.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung des Berufsstandes Betreuung. Er ist die kollegiale Heimat seiner Mitglieder und macht Politik für ihre Interessen. Er stärkt seine Mitglieder darin, Menschen mit Betreuungsbedarf professionell zu unterstützen, ein Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu führen – selbstbestimmt und geschützt. Der BdB wurde 1994 gegründet – zwei Jahre, nachdem mit dem Betreuungsgesetz Konzepte wie „Entmündigung“ und „Vormundschaft“ für Erwachsene abgelöst wurden. Bereits damals leitete ihn der Gedanke, Menschen mit Betreuungsbedarf in Deutschland professionell zu unterstützen, so dass sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Mit seiner fachlichen Expertise und viel Idealismus setzte sich der Verband bereits frühzeitig für mehr gesellschaftliche Teilhabe betreuter Personen ein, wie sie erst später gesetzlich verankert wurde. Handeln und Entscheidungen der BdB-Mitglieder basieren auf demselben humanistischen Menschenbild, das auch der UN-Menschenrechtskonvention von 1948 und der UNBehindertenrechtskonvention von 2006 zugrunde liegt.